In der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch im Mittelpunkt. Patienten in dieser Altersgruppe sind häufig von komplexen Einschränkungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit betroffen, oft aufgrund von Multimorbidität. Die ergotherapeutischen Maßnahmen orientieren sich an den akuten oder chronischen Krankheitsbildern sowie den Folgen der Erkrankungen. Veränderungen im sozialen Umfeld (z.B. Verlust des Lebenspartners) und in der Wohnsituation (z.B. Umzug) beeinflussen ebenfalls die Therapie.

Altersbedingte physiologische Einschränkungen können das gesundheitliche Gleichgewicht stören, und jede zusätzliche Störung oder Erkrankung stellt eine erhebliche Belastung auf physischer, psychischer und sozialer Ebene dar. Die Ergotherapie in der Geriatrie adressiert diese Herausforderungen, oft unter Einbeziehung und Beratung der (pflegenden) Angehörigen.

Die Ergotherapie ist stets klientenzentriert. Gemeinsam mit dem Patienten und basierend auf der ärztlichen Diagnose sowie der ergotherapeutischen Befunderhebung werden individuelle Behandlung- und Beratungskonzepte entwickelt, einschließlich präventiver Maßnahmen, um größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erreichen.

In der Pädiatrie wird Ergotherapie bei Kindern und Jugendlichen vom Säuglingsalter an eingesetzt, wenn Einschränkungen in der Handlungsfähigkeit bestehen oder drohen. Ziel ist es, Beeinträchtigungen der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie zu verhindern oder zu minimieren.

Die Ergotherapie ist stets klientenzentriert. Daher variieren die Interventionen je nach individueller ärztlicher Diagnose und ergotherapeutischer Befunderhebung. Der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen ist besonders wichtig, um eine umfassende und effektive Behandlung zu gewährleisten. Das Hauptziel ist die optimale Förderung des Kindes sowie die Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit entsprechend dem Alter.

Die Neurologie ist ein umfassendes medizinisch-therapeutisches Feld, das sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark) sowie mit Verletzungen des peripheren Nervensystems beschäftigt. Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erleben häufig weitreichende Einschränkungen in ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen.

Ergotherapie nutzt moderne Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und verwandten Disziplinen, um differenzierte Testverfahren und effektive Behandlungsmethoden zu entwickeln. Ziel ist es, die Betroffenen zu größtmöglicher Selbstständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu verhelfen.

Krankheitsbilder und Diagnosen:

Neurologische Schädigungen können durch akute Ereignisse wie Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata oder Cerebralparese sowie durch chronische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose verursacht werden. Diese Erkrankungen können Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und kognitive Beeinträchtigungen hervorrufen. Die ergotherapeutische Diagnostik analysiert ein breites Spektrum von Symptomen im Kontext der Alltagsbewältigung und bietet eine ganzheitliche Behandlung an. Dies erfolgt häufig in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team.

Die Psychiatrie und Psychosomatik, zusammen mit der Neurologie, zählt zu den bedeutendsten medizinisch-therapeutischen Fachbereichen, in denen die Ergotherapie ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren wirkungsvoll einbringen kann. Sie behandelt Patienten aller Altersstufen mit verschiedenen psychiatrischen und psychosozialen Störungen sowie chronischen oder zeitweiligen Erkrankungen.

Moderne psychiatrische Ergotherapie ist klientenzentriert. Daher sind die folgenden Erläuterungen allgemeiner Natur und dienen als Beispiele. Für jeden Patienten werden individuelle Interventionen entwickelt, die auf der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung basieren. Ziel ist immer, größtmögliche Selbstständigkeit, Teilhabe und Lebensqualität zu erreichen.

Krankheitsbilder und Diagnosen:

Das Spektrum psychiatrischer Erkrankungen umfasst Angst- und Zwangsstörungen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, affektive Störungen wie Depressionen und Manien, sowie Psychosen und Suchterkrankungen (z.B. Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und Glücksspielsucht). Bei Patienten in verschiedenen Lebensphasen können auch altersbedingte Erkrankungen auftreten, wie Entwicklungs- und Verhaltensstörungen in der Kindheit und Jugend oder demenzielle Syndrome und Mehrfacherkrankungen im höheren Alter.

Ergotherapie kann präventiv wirken, um einer Verschlechterung der Symptome vorzubeugen, und unterstützt oft die Verarbeitung von Krankheitsverläufen oder Krisensituationen, um den Umgang mit Beeinträchtigungen im Alltag zu verbessern.

In der Ergotherapie für Orthopädie, Traumatologie, Rheumatologie und Handtherapie stehen Patienten aller Altersgruppen im Mittelpunkt, die aufgrund von angeborenen, unfallbedingten oder chronischen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind.

Bei der Ergotherapie in der Kinderorthopädie liegt der Fokus auch auf der Prävention von Spätfolgen. Bei Erwachsenen wird häufig das Ziel verfolgt, die Rückkehr in den Beruf zu ermöglichen, insbesondere durch Handrehabilitation.

Da Ergotherapie stets klientenzentriert ist, dienen die folgenden Beispiele lediglich zur Orientierung. Für jeden Patienten werden individuelle Interventionen auf Grundlage der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung entwickelt. Diese umfassen sowohl Behandlung und Beratung als auch präventive Maßnahmen, stets mit dem Ziel, größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erreichen.

Die Therapie konzentriert sich auf die Förderung der Handlungsfähigkeit, das Angebot und den Einsatz von Hilfsmitteln sowie das Erlernen von Kompensationsstrategien. Angesichts der Vielfalt an Funktionsstörungen stehen eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.